Flucht ist schwierig genug.

Die Zahl der weltweit Flüchtenden steigt jedes Jahr. Während 2021 fast 90 Millionen Menschen auf der Flucht waren, sind es 2022 aufgrund des Krieges in der Ukraine bereits mehr als 100 Millionen Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. Davon sind ein Großteil der Menschen Binnenvertriebene, also Menschen, die innerhalb ihres Heimatlandes flüchten mussten und dringend benötigten Schutz suchen.

Die häufigsten Ursachen für Flucht sind Gewalt und Konflikte. Auch Menschen, die durch Regime (z. B. Oppositionelle, Regimegegner:innen etc.) oder aufgrund ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung verfolgt werden, sind häufig gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Ebenso hat die Klimakrise zur Folge, dass die Heimat von immer mehr Menschen unbewohnbar wird und diese gezwungen sind, an einem anderen Ort Schutz zu suchen. Überschwemmungen und Dürren, Erdbeben, Stürme, Brände und Hitzeextreme zählen zu den Gründen für die klimabedingte Flucht.

Eine Flucht ist kräftezehrend, gefährlich und sehr teuer. Viele Menschen verkaufen ihr gesamtes Hab und Gut und sind auf die finanzielle Unterstützung von Freunden oder Familie, die sie aufgrund der hohen Kosten häufig zurücklassen müssen, angewiesen. Sie sind in der Regel mittellos, nachdem sie an ihrem Zielort angekommen sind. Auf ihrer Flucht sind Menschen – besonders Frauen und Kinder – extrem verwundbar und werden häufig Opfer von physischer, psychischer und sexualisierter Gewalt. An ihrem Ziel angekommen, sind Geflüchtete durch die Strapazen der Flucht und durch die Erlebnisse und Erfahrungen aus dem Heimatland oftmals traumatisiert. Sie müssen sich jedoch direkt einem langatmigen und komplexen bürokratischen Prozess unterziehen.

Wem kommen die Spenden zugute?

Wir konzentrieren uns in unserer Arbeit für dir Flüchtlingshilfe aktuell auf Menschen, die aus der Türkei flüchten. Dabei sind wir überwiegend in Griechenland tätig. Die Fluchtroute aus der Türkei verläuft häufig über Griechenland. Seit dem Putschversuch im Jahr 2016, wurden mehrere Tausend Beamt:innen, Richter:innen und Anwält:innen sowie Soldat:innen und Polizist:innen entlassen. Vermeintliche Gegner:innen des Regimes sowie Kritiker:innen und Oppositionelle werden systematisch verfolgt. Dazu zählen auch Mitglieder, die der Hizmet-Bewegung (auch Gülen-Bewegung genannt) zugeordnet werden sowie deren Familien. Den Menschen wird der Zugang zu Bildungs- und Arbeitsstellen verwehrt. Sie werden verhaftet, verhört und teilweise gefoltert. Die juristischen Gerichtsverfahren, denen sich die Betroffenen stellen müssen, folgen keinen rechtsstaatlichen Standards. Es besteht in der deutschen Öffentlichkeit nur wenig Bewusstsein über dieses Problem.

2.) Unterstützung des Partnervereins

Wir unterstützen unseren Partner-Verein Pigi Koinsep finanziell, indem wir die Miete für zwei Büroräume sowie ein Lager übernehmen. Der Verein bietet Geflüchteten in Griechenland verschiedene Leistungen. Dazu gehören unter anderem Sprachkurse (Deutsch, Englisch, Griechisch etc.), Nachhilfe sowie verschiedene kulturelle Veranstaltungen. Außerdem unterstützt uns der Verein bei der Verteilung der Lebensmittel- und Sachspenden und der Betreuung der Geflüchteten vor Ort.

4.) Übernahme der Bildungskosten

Nach Feststellung der Bedürftigkeit werden geflüchtete Schüler:innen aus der Hizmet-Bewegung unterstützt. Der Start und die Integration in das deutsche Bildungssystem kann für die Kinder sehr schwer und traumatisierend sein. Durch die Unterbringung in zwei Internaten kann eine einfache Eingewöhnung in das Schulsystem stattfinden und die Sprachbarriere kann Schritt für Schritt abgebaut werden. Wir übernehmen die Kosten der Unterbringungen in den beiden Internaten, die sich in Deutschland befinden. So können sich die Schüler:innen auf ihren Bildungsweg und das Erlernen der Sprache fokussieren und die Eltern werden im Alltag finanziell entlastet.